Uniting Game Cultures – das Motto der ManaBar. Ich erinnere mich noch genau, als ich dem Beitrag auf eSports.ch lauschte und voller Freude und Enthusiasmus war. Die Vision war ein Geniestreich mit bewährten Konzeptideen.
Eine Bar nach dieser im Beitrag beschriebener Idee, findet man beispielsweise in Köln mit der „Meltdown Bar“. Und es funktioniert seit Jahren. Doch was ist nun daraus geworden? Seit 2019 ist die ManaBar nun eröffnet, aber gehen wir der Reihe nach, was zu diesem Beitrag führte.
Die Vision einer Community Bar, in welcher jeder Geek, Nerd und Gamer sich verwirklichen und mitmachen kann. In der Events stattfinden und man die Community fördert. Ein allumfassendes Konzept für Cosplayer, Gamer, Influencer, Table Top Spieler, Pen and Paper Spieler, Content Creators und vieles mehr. Uniting Game Cultures.
Der Anfang war mit Fernando Studer, Tom Barylov und Christian Schlauri. Später kam auch Maximilian Schäfer dazu. Es entstand ein Powerteam verschiedenster Facetten, welche nicht nur die Bar, sondern auch einen Enigmathon, grosse Public Viewings und wöchentlich mehrere Streams gestemmt hatte. Eine Bar in einem kleinen Streamstudio, in welchem allerlei verrücktes umgesetzt und interessante Interviews geführt wurden.
Dann kam der Bruch mit Christian Schlauri, von einem Tag auf den anderen war dieser weg, aus privaten Gründen. Ob oder ob dies nicht der Realität entsprach, können wir nur vermuten. Er ist seit dem als Streamer wieder Solo unterwegs mit Ephesus666 und zudem als Moderator und Entertainer auf Bühnen anzutreffen. Von da an wurden die Streams langweiliger, aber man wusste, dass sie noch da waren. Bis auch Maximilian Schäfer das Projekt verliess.
Nun stand das Projekt ManaBar ohne seine beiden Community Zugpferde da, es wurde still und beinahe hatte ich vergessen, dass da ein solches Projekt noch existierte. Ich folge noch den Ehemaligen, aber erst gefühlt eine Ewigkeit später hörte ich wieder von dieser ManaBar – mit der Eröffnung.
Für mich ging ein Traum in Erfüllung, endlich hatte Basel etwas, was unsere Kultur fördert und vereint, und uns enttäuscht. Von den grossen Visionen war nicht mehr viel übrig, von der Innovation und der Unterhaltung… nichts. Alles kostet, wer eine Idee bringt oder etwas aufziehen will, muss zahlen. Oder – was noch schlimmer ist – seine Idee, Konzept und Vorarbeit wird von jemand anderem genommen und umgesetzt. Der Initiator steht dann ohne etwas da. Selbst von den ehemaligen Zugpferden hört man ab und an eine dezente Kritik.
Die Geschichten die man mitbekommt ähneln sich: Man meldet sich und hört nichts. Dann plötzlich eine Antwort. Die Idee ist toll, Miete eines Stockwerks kostet so und so viel. Dann versucht man es weiter und hört nichts mehr. Später sieht man einen anderen (Studenten) genau das umsetzen. Diese Geschichte zieht sich durch viele Personen und wiederholt sich. Die Community welche die Bar einst aufbaute, ist offenbar in den Augen der Betreiber nichts mehr wert.
Es scheint, dass die Vision mit dem Abgang der beiden Genannten gestorben sei – eine andere Bar zeigte jedoch, dass es funktioniert. Die Konkurrenz welche beinahe zeitgleich entstand, wartete mit wöchentlich mehreren Events auf, mit Offenheit für Ideen und vielem mehr, und so trennte sich die Community.
Leider hat sich für viele herausgestellt, dass man entweder studiert oder einen grossen Namen haben muss, um in der ManaBar willkommen zu sein. Das ist das Bild und der Eindruck nach Aussen, der vielen allgemein vermittelt wird. Es ist wirklich schade, dass die Vision, die Idee und der Enthusiasmus die Bar wohl noch vor der Eröffnung verlassen haben.
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